„Wir sorgen dafür, dass Sie in Bewegung bleiben“, so lautet das Motto der Berliner Verkehrsbetriebe, kurz BVG. Hierbei handelt es sich um ein öffentlich-rechtliches Unternehmen, welches für den öffentlichen Personennahverkehr in der Bundeshauptstadt und im näheren Umland zuständig ist. Direkt von der BVG betrieben werden die Straßen- und U-Bahnen sowie der Busverkehr, während für den S-Bahn-Verkehr ein Tarifverbund mit der Deutschen Bahn abgeschlossen wurde.
Bevor Groß-Berlin 1920 als Einheitsgemeinde gebildet wurde, gab es auf dem Gebiet der Stadt mehrere Unternehmen, die für den öffentlichen Personennahverkehr verantwortlich zeichneten und voneinander unabhängig waren. Dazu gehörten beispielsweise mehrere Betreiber von Straßenbahnen. Diese agierten jedoch nur bis zum Ende des Ersten Weltkrieges unabhängig voneinander und wurden dann ab 1920 vom kommunalen Betrieb Berliner Straßenbahnen weitergeführt. Dieser städtische Betrieb geriet aber schon bald in eine finanzielle Schieflage, sodass im September 1923 die Berliner Straßenbahn-Betriebs-GmbH gegründet wurde, die zunächst sowohl den Fahrplan als auch das Liniennetz deutlich reduzierte.
Zunächst waren aber weder Fahrpreise noch Fahrpläne aufeinander abgestimmt, was die Berliner natürlich als untragbaren Zustand empfanden. Der spätere Oberbürgermeister Ernst Reuter hatte das für den Verkehr und die Versorgungsbetriebe zuständige Dezernat 1926 übernommen und setzte sich in dieser Funktion massiv dafür ein, dass dieser Missstand behoben wurde. Schließlich wurde im März 1927 ein Einheitstarif beschlossen, der auch den einmaligen Umstieg erlaubte, der aber keinen gerechten Ausgleich zwischen den verschiedenen Verkehrsunternehmen ermöglichte. Deshalb wurde anno 1929 auch die BVG gegründet, damit die bestehenden Probleme unter einem gemeinsamen Dach behoben werden konnten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auch die BVG geteilt, zum einen als Eigenbetrieb der Bundeshauptstadt, zum anderen als VEB Kombinat Berliner Verkehrsbetriebe. Diese beiden Teilbetriebe fusionierten erneut am 1. Januar 1992, zwei Jahre später wurde aus der BVG eine Anstalt des öffentlichen Rechts.
2004 wurde auf den nachfragestarken Bus- und Tramlinien ein sogenanntes Metronetz eingeführt. Dadurch sollten die besonders stark frequentierten Bereiche auf dem kürzesten Weg verbunden werden. Die Metrolinien verkehren rund um die Uhr, wobei die Taktung zwischen 6 und 21 Uhr bei mindestens zehn Minuten liegt.
Die BVG gibt ihr Einzugsgebiet mit einer Größe von nahezu 1.000 Quadratkilometern an, in welchem etwa 3,4 Millionen Menschen leben. Folgende Verkehrsmittel werden von der BVG betrieben: